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Winterurlaub mit Hund in den Schweizer Alpen

Ich fahre Ski, seit ich zweieinhalb Jahre alt bin. Als Kind habe ich das ganze Jahr darauf hingefiebert, dass endlich die Weihnachtsferien beginnen und es für uns in den Skiurlaub geht. Vom Münsterland in die Alpen – kein Katzensprung leider.

Seit ich mich mit Nachhaltigkeit und den Folgen des Klimawandels beschäftige, sehe ich das Skifahren kritischer. Meine Dissonanz ist groß, erzeugt durch das Wissen darum, dass es kein umweltfreundliches Skifahren geben kann und der gleichzeitigen Leidenschaft für diesen Outdoor-Sport, die ich mit nichts vergleichen kann.

Welche Alternativen oder Kompromisse sind möglich? In diesem Jahr ist es ein Winterurlaub geworden mit drei Tagen Skifahren und drei Tagen Wandern – in den Bergen rund um Verbier mit fünf Menschen und zwei Hunden.

Das Skifahren

Um Wildtiere im Winter nicht noch zusätzlich zu stressen, ist das oberste Gebot auf der Piste zu bleiben. Ich weiß, dass das vielen, vor allem bei viel Neuschnee, schwer fällt, daher ist das Skigebiet 4 Vallées, das größte der Schweiz, perfekt. Hier gibt es neben schönen Pisten auch zahlreiche, markierte Routen, die das kontrollierte Fahren abseits präparierter Pisten ermöglichen. Diese Routen sind sportlich anspruchsvoll und machen vor allem bei viel (Neu)Schnee richtig Spaß!

Unsere Unterkunft war eine alte Scheune in Sarreyer (7 km von Verbier entfernt), die mit viel Liebe zu einem tollen Mazot umgebaut wurde. Sarreyer besteht fast ausschließlich aus diesen alten Scheunen – alle noch gut erhalten und zum großen Teil bereits umgebaut. Abgesehen von einem kleinen Geschäft gibt es dort keine Infrastruktur. Da wir es im Winterurlaub eher gemütlich mögen, selbst kochen und gesellig beisammen sitzen, hat es uns in Sarreyer an nichts gefehlt. Der Weg zur Gondel Le Châble dauert ca. 15 Minuten mit dem Auto. Leider gibt es keinen Skibus, aber immerhin konnten wir zu viert mit einem Auto fahren. Um an die anderen Einstiegspunkte im Skigebiet, z. B. Savoleyres zu kommen, kann man die Pendelbusse nutzen und ebenfalls bei Le Châble parken. Selbst für einen Spaziergang in Verbier lohnt es sich nicht, extra mit dem Auto dorthin zu fahren. Die Gondel zwischen Le Châble und Verbier fährt jeden Tag durchgehend zwischen 5:15 und 23:45 Uhr.

Ein Hüttentipp: Das Tipi von Siviez, hier kann man in Liegestühlen entspannen und die lokale, frisch zubereitete Küche genießen. Müll wird von den Gästen getrennt und Servietten gibt es genau eine pro Person 🙂

Das Wandern

Von Sarreyer nach Verbier lässt es sich wunderbar zu Fuß am Berg entlang wandern. Es gibt eine geteerte Straße, die allerdings aufgrund eines Steinschlags ab der Hälfte gesperrt war. Unser Glück, denn dadurch sind wir auf einen Wanderweg ausgewichen, der sehr abwechslungsreich und schneefrei war. Bei mehr Schnee sind Schneeschuhe empfehlenswert. Von Verbier zurück gibt es einen zweiten Weg, etwas oberhalb, der an der Berghütte “Chez Dany” vorbeiführt. Die tolle Sonnenterrasse lädt zu einer Pause ein – die Hunde bekamen Näpfe mit Wasser und für uns gab es Croûte au fromage, eine Walliser Spezialität.

Eine zweite, sehr anspruchsvolle Wanderung, die ich empfehlen kann, ist hoch zur Cabane Brunet. Wir sind an einem kleinen Parkplatz oberhalb von Fionnay gestartet. Leider hatten wir keine Schneeschuhe dabei, die aufgrund des vielen Neuschnees notwendig gewesen wären. Daher mussten wir leider auf halber Strecke umkehren – bis dahin war die Tour landschaftlich überwältigend und die vielen Tourenskigeher ein Zeichen, dass es sich auch bis ganz oben gelohnt hätte!

Käse spielt in der Schweiz eine große Rolle. In der Region rund um Verbier gibt es einige Käsereien, bei denen man direkt vor Ort Käse und andere Produkte kaufen oder wie in der Laiteire d’Orsières sogar eine Führung mit Verkostung machen kann.

Wissenswertes

Die Schweiz ist ein sehr hundefreundliches Land. Unsere Vierbeiner wurden überall herzlich Willkommen geheißen und mit Wasser versorgt. An sämtlichen Spazierwegen und in den Orten findet man prall gefüllte Kottütenspender. In den Gondeln gibt es – anders als in Österreich und Italien – keine allgemeine Maulkorbpflicht.

Zwei Dinge, die immer ins Gepäck gehören: 

  1. Der optimale Hautschutz ist beim Skifahren ebenso wie beim Wandern sehr wichtig, denn Sonnenbrand gibt es nicht nur im Sommer. Für einen Tag am Hang habe ich daher den passenden Sonnenschutz in Form von Cremes und Lotionen immer dabei.
  2. Schwitzen geht auch bei Kälte im Winter: Ob Skifahren oder Wandern, beide Aktivitäten können anstrengend sein und daher sollte frisches Trinkwasser für Mensch und Hund immer griffbereit sein.

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